Zehn verbreitete Usability-Fehler - Teil 2 Einkaufsprozess, Usability & Gestaltung

Zehn verbreitete Usability-Fehler - Teil 2

Usability-Kontrolle: Kleine Tipps mit großer Wirkung

Im ersten Teil von Zehn verbreitete Usability-Fehler war zu erkennen, dass bereits mit kleinen Änderungen der User-Komfort erheblich gesteigert werden kann. Weitere gängige Fehler in Online-Shops und Websites folgen nun in Teil 2.

Mehr verbreitete Usability-Fehler

Teil 2: Punkte 6 - 10

6.) Eye-Catcher springen ins Auge
Große Schriften, knallige Farben und bewegte Bilder ziehen Aufmerksamkeit auf sich, lenken aber damit oft vom Wesentlichen ab, nämlich von den Inhalten. Eye-Catcher sollte man daher sehr bewusst einsetzen: Badges als Beispiel, sparsam und nur dort verwenden, wo der User auch wirklich hinsehen soll. Bei den eingesetzten Farben belegen Untersuchungen, dass z.B. Rot im Web stark ablenkt - roter Text ist nur äußerst schwer zu erfassen.

7.) Website-Suche – eindeutig erkennbar
Eine Suchfunktion kann bei größeren Websites durchaus einen Zusatznutzen für den User bedeuten. Im oberen, rechten Teil positioniert, sollte die Suche dabei eigentlich nur aus einem leeren Eingabefeld und dem Button 'Suchen' rechts daneben bestehen. Praxis-Tipp: Suchbegriffe protokollieren, um wichtige Keywords für Ihre Suchmaschinenoptimierung zu erhalten. Vielleicht erkennen Sie dabei auch Hinweise welche Bereiche über Ihre Navigation nicht so einfach zu erreichen sind.

8.) Zugriffsstatistik als Erfolgskontrolle
Überprüfen Sie regelmäßig wie Ihre Website genutzt wird. Gibt es sehr viele 1-Seiten-Besuche, wo befindet sich die häufigste Ausstiegsseite, gibt es Bereiche der Website die gar nicht genutzt werden, über welche Wege kommen Besucher zu Ihnen, funktioniert Ihre Internet-Marketing Strategie? Die Zugriffsstatistik ist auch eine Analyse dafür, ob die Website so funktioniert wie sie soll: Kontrollieren Sie regelmäßig den Aufruf möglicher Fehlerseiten, um Ihre Website fehlerfrei und professionell zu halten.

9.) Positionierungsregeln und Wahrnehmungsgesetze berücksichtigen
Wahrnehmungsgesetze die im Druckbereich gelten, haben auch im Web Gültigkeit. Dinge die nahe zusammenstehen, werden als zusammengehörend erfasst. Zudem haben sich in den letzten Jahren gängige Positionierungen durchgesetzt, wie Logo links oben, Navigation links oder oben, Suche rechts oder oben. Diese Regeln kann man aber immer durchbrechen, wenn es dafür einen guten Grund gibt.

10.) Wie sieht die Druckversion aus?
Websites werden ganz unterschiedlich genutzt. Gerade bei Online-Shops ist es nicht selten der Fall, dass sich potentielle Kunden ein spezifisches Angebot ausdrucken möchten. Drucken Sie sich als Test eine Ihrer Produktseiten aus. Der Ausdruck sollte die Website gut darstellen, und auch die wichtigsten Informationen zur Kontaktaufnahme beinhalten. In einem extra Stylesheet kann das Aussehen der Druckversion komfortabel definiert werden.

Erschienen am 01.08.2008, um 17:08h.