Der Montagmorgen-SPAM

Email-SPAM - Details zu den Nachrichten von Unbekannten

Es ist Montagmorgen und Sie haben 6375 Mails in Ihrem Posteingang. Herzlich willkommen: Wir reden von Email-SPAM - dem massenhaften unerwünschtem Versand von Nachrichten. Woher kommt Spam, welche Arten gibt es und wie soll man reagieren, um trotzdem noch arbeiten zu können, ohne alle Mails aufwendig zu bearbeiten?

Kurz und bündig

SPAM ist der Markenname von Frühstücksfleisch und bedeutet SPiced hAM. Falsch ist, dass Spam Spiced Pork And Meat/hAM oder Specially Prepared Assorted Meat bedeutet. Spam als Synonym, steht für eine unnötig häufige Verwendung und Wiederholung und entstammt einem inzwischen berühmten Spam-Sketch. Das erste Spam-Mail wurde 1978 im APRANET an 400 verschiedene Empfänger verschickt. Spam erzeugt einen beträchtlichen Schaden in der weltweiten Kommunikation, einerseits durch das Datenaufkommen, das transportiert werden muss, und durch Kosten durch das Bearbeiten der Mails entstehen.

Arten von Spam

Kollateraler Spam:
Der wohl unangenehmste Vertreter: Spammer versenden mit Hilfe offener Relays Mails mit Ihrer Absendeadresse an tausende Empfänger. Der Mailserver eines Empfängers nimmt diese Mail zunächst an - ab dort gibt es mehrere Möglichkeiten:

1) Die verwendete Empfängeradresse war gültig und das Spammail wird mit ihrer Absendeadresse zugestellt. Der Empfänger kann, wenn er mit der Materie nicht vertraut ist, nun annehmen, dass Sie den Spam wissend oder unwissend verschickt haben. Auch Beschwerdemails können so eingehen.

2) Die verwendete Empfängeradresse war gültig, aber der Empfänger ist gerade nicht im Büro und der Autoresponder schickt Grüße:

"I will be out of the office on Friday July 18. During that time I will not be checking email - so any emails sent to me will not be read or processed until Monday, June 23."

3) Die Empfängeradresse war ungültig und sie erhalten an Ihre Adresse nun die Nachricht des Servers, dass das Mail nicht zugestellt werden konnte. Diese als Bounce-Message bezeichnete Antwort kennt wohl jeder:

"Hi. This is the qmail-send program at xxx.yy.
I'm afraid I wasn't able to deliver your message to the following addresses.
This is a permanent error; I've given up. Sorry it didn't work out."

Spam-Werbung:
Werbung für potenzsteigernde Mittel, Vergrößerungen aller Arten und äußert günstige Software und dergleichen. Renommierten Lieferanten sind nicht auf Werbung auf diesen Weg angewiesen.

Phishing-Mails:
Clever gefälschte E-Mails versuchen, Zugangsdaten von Bank-Konten und Zahlungssystemen zu ergaunern. Diese Mails sind auch oft erfolgreich, weil die Qualität der gefälschten E-Mails sehr hoch ist.

Hoaxes:
Die Tsunami-Katastrophe 2003 zeigte es: Offenbar verzweifelte Menschen suchen ihre Lieben - mit der Bitte um Weiterleitung. Auch klassisch sind Nachrichten von Bekannten, in denen sehr dringend Virus Warnungen versendet werden - mit der Bitte um Weiterleitung.

Wer spammt eigentlich?

Spammen kann ein einträgliches Geschäft sein. Auch wenn die Ausfallquote erheblich ist, wird bei Spammern gekauft. Jeder kennt wohl jemanden, der auf Spam geantwortet hat und vielleicht sich mit neuer Software versucht hat einzudecken. Das ganze erscheint aber nicht sehr verlockend, da es erstens illegal sein kann und zweitens ist die Qualität von z.B. Medikamenten ungewiss ist.

Die Lösung

Mailadressen verschleiern
Richtig eingesetzt kann Sie Mail-Verschlüsselung mit JavaScript vor Spam bewahren.

Spamfilter in Kombination mit Virenscannern:
Eine umfassende Security-Lösung für Ihren Computer schützt Sie vor Spam und ist das Geld wert. Hoaxes, Werbung und Bounce-Mails werden gefiltert, und falls Sie sich doch einmal auf eine Phishing-Website verirren, werden Sie auf die Bedrohung aufmerksam gemacht. Der Nachteil ist natürlich, dass wichtige Mails auch gefiltert werden können und so erneut Arbeit des Durchsuchens auf Sie zukommt. Auch dauert die automatische Kontrolle von den erwähnten 6375 Mails im Posteingang schon mal eine halbe Stunde.

Hier soll auch wieder auf die Tatsache des Wettrüstens aufmerksam gemacht werden: Je besser Ihre Spamfilter sind, umso mehr Einsatz wird von den Spammern kommen ihre Systeme zu verbessern und neue Wege zu entwickeln.

Erschienen am 12.11.2008, um 11:35h.